Sozialplan für die LVZ-Druckerei erzielt

br12122018Das am 12. Dezember 2018 erzielte Verhandlungsergebnis über einen Sozialplan für die LVZ-Druckerei in Leipzig wurde auf der Betriebsversammlung am Abend des 18. Dezember 2018 vorgestellt. Die Regelungen über eine Abfindungsregelung, eine Transfergesellschaft und den betreffenden Personenkreis sind stark geprägt durch die Bereitschaft der Beschäftigten, sich ernsthaft um ihre Interessenlage einzusetzen. Der Warnstreik am 2./3. Dezember 2018 war hier ein deutliches Zeichen. Das Ergebnis bedeutet nicht nur materiell einen Erfolg, es steht auch dafür, dass hier eine Belegschaft gerade aus dem Unternehmen geht! Hier die BR-Info über das Verhandlungsergebnis:

Weiterverarbeitungs-Regelung in der LVZ-Druckerei noch offen

wvlvzIm Januar 2019 werden die Verhandlungen über einen Interessenausgleich für die rund 200 Beschäftigten in der Weiterverarbeitung in der LVZ-Druckerei weitergeführt. Noch gibt es keine Einigung. Der Sozialplan der LVZ-Druckerei betrifft nur einen Teil der Arbeitnehmer/innen in der Weiterverarbeitung, aber nicht den größten Teil. Diese stehen vor der Herausforderung, durch die ehemaligen Neugründung der Gesellschaft, einen Regelung über einen Interessenausgleich und Sozialplan eigenständig zu erzielen. „Um sich mit Euch über die weitere Vorgehensweise zu beraten und um Anregungen für die Ausgestaltung des Sozialplans z.B. für GfB-Beschäftigte aufzunehmen, werden wir vor den nächsten Verhandlungen im Januar eine Betriebsversammlung durchführen.“ Bis dahin wird die Geschäftsführung einen überarbeiteten Entwurf des Interessenausgleichs vorlegen, während der BR zum nächsten Termin den Sozialplanentwurf der Geschäftsführung überarbeiten bzw. einen eigenen Entwurf vorlegen wird. 2018-12-12 aus der Verhandlung (2)

 

 

LVZ-Druckerei: Eiskalt abserviert

Die jüngste Ausgabe des Mitgliedermagazin verdi-Publik befasst such mit dem Folgen der Druckereischließung in Leipzig. Die Zeile: „Eiskalt abserviert“. Hier der Text: „Ich drucke seit 1992 die Leipziger Volkszeitung (LVZ). Als ich eingestellt wurde, war das neue Druckereigebäude noch nicht fertiggestellt – wir arbeiteten auf einem Gelände mit Redaktion und Verlag mitten in der Stadt. Wie das eben damals üblich und sinnvoll war. Die feierliche Eröffnung der neuen LVZ-Druckerei in Stahmeln habe ich miterlebt – Helmut Kohl war da sogar zu Gast und die halbe Stadt war auf den Beinen. ­Dieser neue Druckbetrieb war das Modernste, was es damals im Zeitungsdruck gab. Heute ist er offenbar Schrott, und das Gelände wird bald zur Industrieruine. Weiterlesen

Solidarität mit den Beschäftigten der LVZ-Druckerei

Zur Unterstützung der Auseinandersetzung der von der Schließung der LVZ-Druckerei fast 300 Arbeitnehmer/innen haben die Delegierten der ver.di-Landesfachbereichskonferenz Medien Sachsen aufgerufen. Zurzeit fände dort ein „harter Kampf um einen gerechten und sozialverträglichen Sozialplan statt.“

Betriebsrat Mitteldeutsche Zeitung empört über Streikbruch-Einsatz in Leipzig

Der Betriebsrat der Mitteldeutschen Zeitung hat sich solidarisch an die Seite der LVZ-Drucker gestellt, die um einen Sozialtarifvertrag auf Grund der geplanten Schließung der Druckerei 2019 ringen. Die Entsendung von Streikbrecher vergangene Woche sei empörend. Er stellt sich vor seine Kollegen, die zum Zeitpunkt des Einsatzes nicht von dem Streik wussten. Der Hallenser Betriebsrat betont seine klare Haltung, dass er jegliche Handlung ablehnt, Beschäftigten in den Rücken zu fallen, „die um ihre Rechte kämpfen.“

Madsack auf der Suche nach möglichen Streikbrecher in Dresden- etwas Bewegung bei Verhandlungen

Der Betriebsrat der LVZ-Druckerei informiert über den Verlauf des heutigen Tages in einer Info: Am gestrigen Abend fand ein Telefonat zwischen (Rechtsanwalt) Helmut Platow und Adrian Schimpf (Personalchef Madsack). Grob zusammengefasst ging es um unseren Warnstreik, verstellte Maschinen, die schwindende Begeisterung der Gesellschafter darüber und um die Finanzielle Ausstattung unseres Sozialplanes. Weiterlesen

Wie geht es weiter in der LVZ-Druckerei?

people rallying carrying on strike signageAm Mittwoch, den 6. Dezember 2018, findet in der Leipzig Druckerei die nächste Verhandlungsrunde über einen Sozialplan und Sozialtarifvertrag statt. Mit dem Warnstreik vom 1. Dezember 2018 haben die Beschäftigten der Druckerei deutlich gemacht, wie ernst es ihnen ist, sich für ihre Interessenlage einzusetzen. Nach Betriebsratsangaben bietet Madsack Sozialplanlösungen wie auch die Übergangsregelungen für die Druckerei-Bschäftigten (LVDG) 50 Prozent unter den sonst bei Madsack üblichen Regelungen. Neben den Druckern sind von der Schließung die 200 Beschäftigten der Weiterverarbeitung (LPVG) betroffen. Auch sie wollen nicht schlechter gestellt werden in dieser Existenz-Auseinandersetzung.
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Warnstreik in der LVZ-Druckerei macht Madsack nervös und verwirrt

warnstreik-315x500Bereits der erste Warnstreik in der LVZ-Druckerei hat verschiedene  Wirkungen hinterlassen. Auf der einen Seite führte der Warnstreik dazu, „dass die Produktion betroffen war. Durch die fehlenden Drucker in der Schicht am 1.12. 2018 seien bezüglich des „Sachsen Sonntag“ von „4 Kreisausgaben nur eine produziert, von der Stadtausgabe 50.000 zu wenig gedruckt“ worden,“ schreibt die Leipziger Internet-Zeitung. „Auf der anderen Seite die Geschäftsleitung. Weiterlesen

Warnstreik in der LVZ-Druckerei

warnstreikIn der Leipziger Zeitungsdruckerei der Madsack Mediengruppe begann am 1. Dezember 2018 ein Warnstreik zur Durchsetzung der Forderungen für einen Sozialtarifvertrag. Das Unternehmen will die Zeitungsdruckerei 2019 schließen.  Das bedeutet für die 61 Druckereiangestellten und die rund 200 weiteren Beschäftigten, dass für sie voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres Schluss  ist. Gespräche zur Gründung einer Transfer- oder Übergangsgesellschaft sind bislang gescheitert. Dagegen wehren sich die Beschäftigten, das Instrument ist die Forderung nach einem Sozialvertrag. Die Leipziger Internet-Zeitung informiert über den Verlauf des Warnstreiks.

 

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SPD Leipzig an den Aufsichtsrat der dd_vg wegen der Schließung der LVZ-Druckerei

Die SPD Leipzig hat sich an den Aufsichtsrat der dd_vg gewandt. Hintergrund ist die Entscheidung der Madsack Mediengruppe, die eigene Zeitungsdruckerei in Leipzig 2019 zu schließen. Die SPD-Beteiligungsgesellschaft dd_vg hält über 23 Prozent der Anteile an der Mediengruppe, so dass die dd_vg nachvollziehbar auch Ansprechpartner wird. Die Unterzeichner/innen des Schreibens, u.a. Nicole Bärwald-Wohlfahrt von der SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig, Irena Rudolph-Kokot als Vorsitzende der AfA-Sachsen wie auch Daniela Kolbe als Bundestagsabgeordnete, fordern den Aufsichtsrat auf, den Einfluss der dd_vg zu nutzen, die Schließungsentscheidung zurück zu nehmen. „Wir befinden uns gerade in einer Phase der Erneuerung der SPD und versuchen verloren gegangenes Vertrauen zurück zu gewinnen. Eine Druckerei zu schließen, die auch an der Gewinnerwirtschaftung für die SPD beteiligt gewesen ist, ist für uns kein Weg Vertrauen und Profil zu gewinnen.“ Hier der Wortlauf des Schreibens: