Wie ist der Stand um den Personallabbau in der Ostsee-Zeitung, wo will Madsack hin?

Bisher hat sich das Unternehmen nicht abschließend zu den Vorschlägen des Betriebsrats der Ostsee-Zeitung (OZ) vom Februar 2016 geäußert. Im Juli 2016 will sich die Geschäftsleitung zur Zukunft der Verlagsstrategie am Rostocker Standort der Madsack Mediengruppe äußern, schreibt der Betriebsrat in seinem Info vom 12. April 2016. Ob es, wie vom Betriebsrat in die Debatte eingebracht, zu einer Neuorganisation der Redaktionssekretariate mit den Service-Center kommt, will das Unternehmen Ende 2016 entscheiden, wenn „klar ist, ob und in welchem Umfang ein neues Call-Center Aufgaben bei der Betreuung von Lesern und Kunden übernehmen kann.“

Eine Verschlankung der Leitungsstrukturen kann sich das Unternehmen dagegen nicht vorstellen. Bei der Besetzung von Newsdesk und der Reporter-Team hält das Unternehmen an ihrer Zielsetzung der neuen Stellenanzahl fest. Diese war auch der Ausgangspunkt als das Unternehmen darüber informierte, 18 Stellen in der Redaktion abzubauen. Zwischenzeitlich war ein Tarifvertrag zur Altersteilzeit vereinbart worden. Diese Vertrag wirke sich positiv im Bereich der Redaktion und Sekretariate aus.

Die geplanten Maßnahme in Rostock, die man auch immer im Zusammenhang mit den Lübecker Nachrichten sehen muss, da sie die OZ gesellschaftsrechtlich beherrscht, gehören mit zum Restrukturierungsprogramm “Madsack 2018”. Neben Maßnahmen der Kostensenkung geht mit dem Programm auch um die Neuausrichtung der Verlagsstrategie. In der jüngsten Konzernbilanz schreibt das Unternehmen darüber: “Zur Erreichung dieser Zielsetzungen ist die Fokussierung der zur Unternehmensgruppe gehörenden Verlagsunternehmen auf ihre lokalen und regionalen Verkaufs- und Redaktionsaktivitäten nötig, während alle anderen Funktionen – zur Nutzung von Skaleneffekten im Kosten- wie im Erlösbereich – zentralisiert erbracht werden.” Die Madsack Mediengruppe reorganisiert ihre Service-Tätigkeiten an den Verlagsstandorten neu. Ws spricht auch von “Service für Verlage”. Die Leistungen werden oder sollen von Dienstleistungsunternehmen zentral angeboten werden. Dies umfasst traditionell das Rechnungswesen (MDM Dienstleistungen) und das Personalmanagement (Madsack Personalmanagement), die IT (Gutenberg Rechenzentrum), aber auch Lesermarketing und die Betreuung der Key Account-Kunden (Madsack Market Solution). Zu den zentralen Angeboten gehört auch die überregionale Berichterstattung (Redaktinsnetzwerk Deutschland). Hier ist eine weitere Online-Offensive in Vorbereitung.

Für die Zukunft sieht Madsack ihre “Chancen der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung … vor allem in der mittlerweile erreichten Größe der Unternehmensgruppe und damit nutzbaren Skaleneffekten, den starken Marken und langjährigen Kundenbeziehungen der Gruppenunternehmen in ihren regionalen Märkten sowie dem in den vergangenen Jahren bereits eingeleiteten Aufbau neuer Geschäftsfelder rund um die regionalen Verlagsaktivitäten. Zudem bietet die weiter voranschreitende Konsolidierung des Marktes für Regionalzeitungen in Deutschland nicht nur bessere Möglichkeiten für strategische Kooperationen der verbleibenden Anbieter, sondern auch Gelegenheiten zu akquisitorischem Wachstum.“

2 Kommentare zu “Wie ist der Stand um den Personallabbau in der Ostsee-Zeitung, wo will Madsack hin?

  1. Wenn dieser Stellenabbau passiert werde ich mein Abo kündigen und vieler meiner Freunde auch! Einige Herren können den Kanal nicht voll genug bekommen, aber dieker MAX sein, NEIN DANKE

Hinterlasse einen Kommentar