Märkische Allgemeine mit 2,3 Mio. € Gewinn 2017

Das Märkische Druck- und Verlag GmbH (MVD) hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem Gewinn von 2,268 Mio. € abgeschlossen und damit das Ergebnis zum Vorjahr mehr als halbiert. Die Umsatzerlöse betrugen 60,532 Mio.€. 2016 waren es noch 62,255 Mio.€. In den Jahresüberschuss von 2,269 Mio. € flossen auch die Beteiligungsergebnisse der MVD ein. Insgesamt waren dies 2017 0,430 Mio.€. Das Ergebnis ist aber vor allem durch „Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 2.046” betroffen. Ein weiterer Grund für das Ergebnis sind die rückläufigen Werbeumsätze, die  um 4,5 Prozent unter Vorjahr liegen oder 0,64 Mio. €. Die Vertriebsumsätze stagnieren und lagen um 122.000 leicht unter dem Vorjahr.  

Damit verstärkt sich die Entwicklung wie in anderen Regionalzeitungen, dass die Vertriebsumsätze nach Jahrzehnten der Steigerung, erst über Auflagenzuwächse, später bei Auflagenrückgang über Preiserhöhungen, jetzt in eine Phase übergeben, in dem es kein Wachstum im Vertriebsumsatz mehr gibt. “Eine Umkehr dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Dies gilt auch für die Märkische Allgemeine, insbesondere durch die demographische Entwicklung in den ländlichen Regionen Brandenburgs.”

Umsätze 2015 – 2017

	2017	2016	2015
Vertriebsumsätze Lesermarkt	35,393 Mio. €	35,515 Mio. €	35,111 Mio. €
Anzeigenumsätze Werbemarkt	13.536 Mio. €	14.183 Mio. €	15,080 Mio. €

Umsätze Geschäftsfelder

	2017	2016	2015
Erlöse Zeitung	47, 768 Mio. €	49,579 Mio. €	50,003 Mio. €
Erlöse Druck	4,613 Mio. €	5,192 Mio. €	4,743 Mio. €
Sonstige Erlöse	8,151Mio. €	7,504 Mio. €	4,984 Mio. €
Umsätze insgesamt	60,532 Mio. €	62,255 Mio. €	59, 759 Mio. €

Um die Herstellungskosten von der Märkischen Allgemeinen zu reduzieren, wurde auch der Seitenumfang um 4,1 Prozent gesenkt, so dass weniger Volumen bedruckt wird. Die Druckauflage der MAZ wurde 2017 um 6,0 Prozent reduziert. Auch wurden 2017 weiter Personal in der MVD aufgebaut, obwohl man die Auffassung vertrat, mit den seit längeren betriebenen Restrukturierungsmaßnahmen sein Ziel erreicht hätte und sie als abgeschlossen ansah.

Druckauflage 2015 – 2018

	IV/2018	IV/2017	IV/2016	IV/2015
Druckauflage	107.326	114.221	120.103	127.128

Bei der Pressedruck Potsdam handelt es sich um eine Beteiligung, die mehrheitlich von den Kieler Nachrichten gehalten wird. Der aufgeführte Druckumsatz in der MVD-Bilanz bezieht sich nur um den Beteiligungsansatz. Die Druckerei insgesamt realisierte 2018 insgesamt 13.066 Mio.€. Das Jahresergebnis Betrug 10 Tausend Euro. Über die Zeitungsdruckerei dürfte aber die Strategie verfolgt werden, der Printausgabe die Rahmenbedingungen zu gewährleisten. “Das Jahresergebnis 2017 ist wie geplant ausgeglichen.”

In der Druckerei wurde 2017 die Weiterverarbeitung fremdvergeben und damit die Kosten um über 30 Prozent nach Darstellung des Unternehmens reduziert. Madsack setzt bei der Zukunft des Druckgeschäfts auf die “Konsolidierung auf dem Markt der Zeitungsdruckereien in der Region Berlin-Brandenburg.” Praktisch geht es um die Gewinnung neuer Kunden. So erwartet man, dass “mit der parallel eingeführten neuen Druckmaschine wird Pressedruck kostenseitig und technisch Wettbewerbsvorteile gegenüber direkten Konkurrenten ausspielen können und die Chancen bei der Akquise von Lohndruckaufträgen deutlich verbessern.”

Auch wenn 2018 beendet und ein vorläufiger Abschluss für das vergangene Geschäftsjahr vorliegen dürfte, war 2017 die Erwartung für 2018, dass die Erlöse und Kosten auf dem gleichen Niveau liegen dürften: “Das Jahresergebnis des kommenden Geschäftsjahres wird auf dem Niveau des Jahres 2017 – bereinigt um den Einfluss aus Abschreibungen auf Finanzanlagen des Berichtsjahres – erwartet.“